Dekanterzentrifuge oder der Dekanter ist eine horizontale Zentrifuge mit zylindrisch-konischem Rotor zur kontinuierlichen Trennung von Feststoffen aus Suspensionen mittels einer Schnecke. Aufgrund ihrer Einfachheit und Effizienz wird diese Art von Ausrüstung häufig zur Entsorgung von Ölschlamm eingesetzt.
Ölschlamm ist ein physikalisch-chemisches Gemisch, das Erdölprodukte, Wasser und mechanische Partikel enthält. Wenn Ölschlamm eine Dekanterzentrifuge passiert, wird ihm das Hauptvolumen an mechanischen Verunreinigungen entzogen, wodurch eine minimale Menge im Gemisch verbleibt, die in der zweiten Reinigungsstufe über einen Filter entfernt wird. Um das Endprodukt zu erhalten, muss die Mischung entwässert werden. Anschließend wird das Ölprodukt zur weiteren „Veredelung“ an die Raffinerie geschickt oder als Kesselbrennstoff verwendet.
Der Ölschlamm gelangt über ein Rohr in den inneren Teil des Rotors. Aufgrund der Wirkung der Zentrifugalkräfte, die aus der Rotation des Rotors resultieren, setzen sich mechanische Partikel fast augenblicklich an den Wänden des Rotors ab. Die mit etwas höherer Geschwindigkeit rotierende Schnecke befördert die Verunreinigungen kontinuierlich in den konischen Teil der Anlage, wo die abgetrennten Feststoffe das Innere des Rotors verlassen und in den Zwischenlagerbehälter gelangen. Die flüssige Phase bewegt sich zwischen den Schneckenwindungen zum Ende des zylindrischen Teils der Anlage und wird ausgetragen.
Die Hauptvorteile der Dekanterzentrifuge sind ein hoher Reinigungsgrad, kleine Gesamtabmessungen und geringe Verluste an Ölprodukten. Aus dem Vorstehenden folgt, dass die Dekanterzentrifuge bei kleinen Gesamtabmessungen eine hohe Produktivität und einen hohen Reinigungsgrad aufweist, was diese Ausrüstung zu einem integralen Bestandteil des technologischen Prozesses zur Entsorgung von Ölschlamm machen kann.